Heinz Henschel
Der Pionier mit der Radiernadel
Heinz Henschel (1938–2016), ein ehemaliger Schlosser, betrat die Kunstbühne erst posthum. Seine über 1200 Papierarbeiten, die zuvor nie ausgestellt wurden, offenbarten seine verborgene künstlerische Begabung. Unauffällig und zurückgezogen lebte er in seinem eigenen Kosmos aus Farben und Formen.
Henschel erlangte seinen Ruf als Künstler bereits mit seiner ersten Ausstellung im Jahr 2018 im Museum in Kevelaer. Seine Bilder verzauberten Medien und Menschen im ganzen Land. Doch je tiefer wir uns mit ihm beschäftigten, desto klarer wurde, wie wenig wir über ihn wussten.
Seine Werke sind geprägt von wilden Kreaturen, trotziger Fröhlichkeit und Melancholie. Henschel war ein Perfektionist, der 50 Jahre lang im stillen Kämmerlein arbeitete. Er zeichnete, malte und schuf unendlich kleine Collagen. Zudem radierte er seine detaillierten Welten auf Resopal-Frühstücksbrettchen und arbeitete dabei mikroskopische feine Strukturen heraus.
Die kunsthistorische Aufarbeitung seines Lebenswerks gibt nun einen tiefen Einblick in seine Technik und Motivwelt. Heinz Henschel bleibt ein Rätsel, aber seine Kunst spricht für sich – eine Hommage an das Ungewöhnliche und Verborgene.
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